Sensationell: So wirkt Kurkuma bei Rheuma

Kurkuma bei Rheuma

Kurkuma – oder auch „indischer Safran“ – ist ein leuchtend gelbes Gewürz. Es stammt von einer hochgewachsenen Pflanze mit gelb-orangem Stängel. Aber das goldene Gewürz ist nicht nur zum Genuss in Curry oder Tee geeignet. In der traditionellen indischen Medizin, zum Beispiel, wird Kurkuma schon seit Jahrhunderten zur Heilung verwendet. Moderne Forschungen legen nun nahe, dass Kurkuma bei Rheuma und rheumatoider Arthrose (RA) eine lindernde Wirkung zeigt. 1

Wichtigste Wirkstoff der Kurkuma: Curcumin

Verantwortlich für diese Wirkung ist wahrscheinlich der bioaktive Wirkstoff Curcumin. Er gilt zugleich als der wichtigste Bestandteil von Kurkuma. Curcumin wirkt nachweislich: 2

  • Entzündungshemmend
  • Antioxidativ
  • Antikarzinogen
  • Neuroprotektiv

Bei der RA greift das körpereigene Abwehrsystem sich selbst an. Die entzündungshemmende und antioxidative Wirkung von Curcumin kann daher auf dem Weg zur Remission sehr hilfreich sein. Im Folgenden erfährst Du, wie die Heilpflanze schmerzhafte Symptome lindert und wie Du sie am besten in Deine Ernährung integrierst.

Wie gut hilft Kurkuma bei Rheuma
Rheuma und Arthrose können sich zu schmerzhaften Erkrankungen entwickeln. Kurkuma könnte hier wenigstens für Linderung sorgen.

Wie gut hilft Kurkuma bei Rheuma und Arthritis?

Es ist nicht die Kurkuma selbst, welche Entzündungen hemmt. Vielmehr ist es der Wirkstoff Curcumin, eine gesundheitsfördernd wirkende chemische Verbindung der Kurkuma, der die Pflanze für die Wissenschaft besonders interessant macht. In einer Studie wurde gezeigt, dass Curcumin bestimmte Enzyme und Zytokine blockiert, welche Entzündungen hervorrufen. 2

Daraus ergibt sich die Möglichkeit, die RA ergänzend mit Curcumin zu behandeln. In einer Laborstudie aus dem Jahr 2012, mit 45 an RA erkrankten Teilnehmern, wiesen Forscher einem Drittel der Personen eine Curcumin-Nahrungsergänzung zu. Die beiden anderen Gruppen erhielten das nichtsteroidale entzündungshemmende Medikament (NSAID) Diclofenac, bzw. eine Kombination aus beiden. Dabei zeigte die Gruppe, die 500 Milligramm Curcumin einnahm, die größte Verbesserung. 1

Obwohl die Ergebnisse der Studie recht vielversprechend sind, werden noch weitere und größer angelegte Studien benötigt, um die Vorteile einer Behandlung mit Curcumin bei einer RA-Erkrankung genau zu verstehen. Kurkuma gilt in seiner natürlichen Rohform als sicheres Nahrungsmittel und kann hervorragend zur Ergänzung der eigenen Ernährung verwendet werden.

Das enthaltene Curcumin hat eine positive Wirkung auf eine Reihe von Erkrankungen, wie beispielsweise Entzündungskrankheiten, Depressionen und Krebs. All diese Erkrankungen treten bei Menschen, die unter einer RA leiden, überdurchschnittlich  häufig auf.

Wie Kurkuma bei Rheuma eingenommen wird

Um das Kurkuma Gewürz zu gewinnen, wird das Rhizom der Pflanze gekocht, getrocknet und zu Pulver gemahlen. Daraus ergeben sich viele Möglichkeiten, wie Du Kurkuma oder Curcumin in Deine Ernährung einbinden kannst. Die Forschung hat gezeigt, dass Curcumin in hohen Dosen sicher ist. Das ist eine gute Nachricht, denn Curcumin verfügt leider auch nur über eine geringe Bioverfügbarkeit.

Das bedeutet, der Körper kann es nur schlecht absorbieren. Um eine messbare Wirkung zu erzielen, muss es also in sehr großen Mengen eingenommen werden. Diese Möglichkeiten gibt es, um Kurkuma zu sich zu nehmen:

1. Kurkuma als Speisegewürz

Du kannst Kurkuma Pulver in Currys, Smoothies oder Salaten verwenden. Aber auch einige gelb-gefärbte Lebensmittel aus dem Supermarkt, wie beispielsweise Senf, können Kurkuma enthalten.

Die Menge Curcumin, die Du auf diesem Weg zu Dir nimmst, reicht jedoch möglicherweise nicht für die angestrebte, therapeutische Wirkung aus, da unverarbeitetes Kurkuma nur ca. 2 bis 9 Prozent Curcumin enthält. 3

Vergiss aber nicht, etwas schwarzen Pfeffer hinzuzufügen, der die Absorption fördert.

Wie Kurkuma zubereitet werden kann: Probier dieses Rezept für Kartoffelsuppe mit gebratenem Mais einmal aus. Wenn Du die entzündungshemmende Wirkung von Kurkuma kennenlernen möchtest, kannst Du die Suppe auch stärker würzen, als im Rezept beschrieben.
Kurkuma Bei Rheumatoider Arthritis: Wie Gut Hilft Es?
Kurkuma kann zum Verfeinern von unterschiedlichen Speisen genutzt werden.

2. In Getränken wie Kurkuma Tee oder goldener Milch

Du kannst Kurkuma Tee ganz einfach bei Amazon kaufen*, oder Du stellst Deinen eigenen Tee her. Das ist eigentlich ganz einfach. Hier findest Du unser spezielles Rezept und eine kurze Anleitung dazu, wie Kurkuma Tee zubereitet wird.

Falls Du auf der Suche nach einem Kräutertee mit entzündungshemmender Wirkung bist, empfehlen wir Kurkuma Sunset Tee*. Dank der auf die RA abgestimmten Kräuter und Gewürze, wie beispielsweise Ingwer, hat das Heißgetränk eine beruhigende Wirkung auf den Körper.

3. Als Nahrungsergänzungsmittel

Curcumin-haltige Nahrungsergänzungsmittel und Kapseln sind der effizienteste Weg, wie man Curcumin in seine Ernährung integriert. Viele dieser Nahrungsergänzungsmittel enthalten zudem mindestens einen zusätzlichen Wirkstoff, wie beispielsweise Piperin (enthalten in schwarzem Pfeffer), um die Absorption zu steigern.

Für die Dosierung empfiehlt die Arthritis Foundation zwei Dosen täglich, mit jeweils 500 Milligramm Kurkuma. 3

Sprich unbedingt mit Deinem Arzt, bevor Du eigenmächtig Kurkuma zur Behandlung einer rheumatoider Arthritis einnimmst, denn der Wirkstoff Curcumin kann zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten führen.

Kurkuma Bei Rheumatoider Arthritis: Wie Gut Hilft Es?
Wende Dich bei Unklarheiten immer zuerst an Deinen Hausarzt, bevor Du etwas ausprobierst.

Das musst du wissen bevor du Kurkuma einnimmst

Curcumin und Kurkuma sind im Allgemeinen sicher. Falls Du daran interessiert bist, Kurkuma bei rheumatoider Arthritis einzunehmen, sprich zuerst mit Deinem Arzt. Denn obwohl es keine Berichte über gravierende Nebenwirkungen bei hohen Dosen Curcumin gibt, können dennoch welche auftreten.

Curcumin kann auch mit verschreibungspflichtigen Medikamenten interagieren, wodurch deren Wirkung verfälscht wird. Das kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken und ist in manchen Fällen auch lebensgefährlich.

Konsultiere vor der Einnahme von Kurkuma in therapeutisch relevanten Mengen auf jeden Fall Deinen Arzt, falls Du eines der folgenden Medikamente einnimmst:

  • Antidiabetika
  • Entzündungshemmende Medikamente
  • Cholesterin-senkende Medikamente
  • Blutverdünnende Medikamente

In einigen Nahrungsergänzungsmitteln ist zudem Piperin enthalten. Auch dieser Wirkstoff beeinträchtigt die Wirkung von bestimmten Medikamenten, beispielsweise von Phenytoin (Dilantin) und Propranolol (Inderal).

Wissen-to-Go: Kann Dir Kurkuma bei Rheuma helfen?

Die Einnahme von Kurkuma zur Linderung einer RA ist möglich. Es ist aber hauptsächlich das in der Kurkuma enthaltene Curcumin, das bei der Linderung einer RA die beste Wirkung zeigt. Leider ist der natürliche Curcumin-Gehalt in der Kurkuma aber verschwindend gering – er liegt bei nur etwa 3 Prozent.

Es hat daher Vorteile, anstelle von Kurkuma Gewürz ein Curcumin-haltiges Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist die entzündungshemmende Wirkung von Curcumin aber noch immer nicht ausreichend belegt. Es gilt weiterhin als eine interessante Option für die medizinische Zukunft. Informiere immer zuerst Deinen Arzt, bevor Du Kurkuma oder Curcumin in großen Mengen gegen die Symptome der RA einnimmst.

1. A Randomized, Pilot Study to Assess the Efficacy and Safety of Curcumin in Patients With Active Rheumatoid Arthritis
Autoren: Binu Chandran, Ajay Goel
2. The beneficial role of curcumin on inflammation, diabetes and neurodegenerative disease: A recent update
Autoren: Shatadal Ghosh, Sharmistha Banerjee, Parames C. Sil
3. Supplement and Herb Guide for Arthritis Symptoms
Autoren: Arthritis Foundation
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